Abiturfeier 2025 an den BSB Bretten
Zwischen Melanchthon, Mikrochip und Menschlichkeit
Musikalisch hatte die Abi-Band den Nagel auf den Kopf getroffen: Der Klassiker „Don‘t stop believin“ verlieh dem Wunsch zur Selbstverwirklichung mit rockigen Klängen in der Stadtparkhalle gewaltig Gehör. Schulleiterin Nicole Roeder-Schön freute sich, neben den Abiturientinnen und Abiturienten auch die Eltern, Lehrerschaft und Kooperationspartner willkommen heißen zu können. So waren von der Seeburger AG Silke Fey und Maximilian Hagmann und von der Blanc & Fischer Ausbildungsakademie Timo Swatosch anwesend. Diese waren nicht mit leeren Händen gekommen, sondern hatten jede Menge Preise mit dabei.
In ihrer Rede bezog sich Nicole Roeder-Schön auf Philipp Melanchthon, der die Pädagogik vertrat, Bildung solle den ganzen Menschen formen. „Lasst euch nicht von perfekten Social-Media-Lebensläufen blenden“, rief Roeder-Schön den Absolventinnen und Absolventen zu. „Das Leben ist kein Instagram-Feed“. „Bereits 200 Likes reichen, damit ein Algorithmus euch besser kennt als eure Eltern“, so die Schulleiterin weiter. Die Analyse digitaler Spuren ermögliche es Computermodellen, Persönlichkeitsmerkmale mit hoher Genauigkeit zu rekonstruieren und gezielt zu vermarkten. Vieles ließe sich nicht kontrollieren, aber das Verhalten und der Umgang untereinander habe jeder selbst in der Hand.
Musiklehrer Bernd Neuschl hatte eigens ein Abschiedslied getextet, der Kehrvers „Keine Sekunde mit euch woll’n wir missen, Menschsein ist manchmal viel mehr wert als Wissen“ griff die Rede der Schulleiterin nochmals gesanglich auf.
Abteilungsleiterin Andrea Neumann lobte die Generation der Abiturienten. „Ihr nehmt nicht einfach alles hin, ihr stellt Fragen, habt Mut, Dinge zu verändern. Das ist nicht immer bequem, aber es ist wichtig.“ Veränderung beginne nicht bei Mitläufern, sondern bei Mitdenkern, so Neumann weiter. „Die Welt braucht Menschen, die nicht nur auf Probleme zeigen, sondern an Lösungen glauben. Ihr habt alles, was ihr braucht: Werte, Wissen und Kreativität“, so Neumanns Fazit. Bei den 88 Abiturzeugnisse mit einem Gesamtschnitt von 2,3 waren 23 mit einer Gesamtleistung besser als 2,0 dabei.
Bevor die Abi-Band mit weiteren Stücken sehr stimmungsvoll für Unterhaltung sorgte, riefen die beiden Moderatorinnen Ivona Jovanovic und Jessica Ruoff zu einem humorvollen Spiel „Klassenzimmer vs.
Lehretimmer“ auf. Neben Fragen zum Allgemeinwissen mussten unter anderem Lehrersprüche den korrekten Urhebern zugeordnet werden. Elisabeth Junger dankte in ihrer Abschlussrede der Lehrerschaft und den Eltern für die Unterstützung in den vergangenen drei Jahren.
Buchpreise der Firma Blanc & Fischer(für Gesamtleistungen besser als 2,0 gingen an: Sebastian Hartmann (1,0), Leander Göller und Stian Adam (1,3), Lena Finck (1,5), Noah Niemann, Helena Merkle, Arian Vitantzakis (1,6), Diae Alhousin, Felix Frasch, Selma Nizam und Finja Notter (1,7), Jessica Ruoff, Tom Kraut, Elisabeth Junger, Sophie Friedel, Lisa-Marie Gauß, Mika Siegrist und Vinzent Kandlbinder (1,8), Lisa Ivanovic, Norea Droll, Hannah Kaske, Julian Dürrwächter und Aaron Bradley (1,9). Mit dem Seeburger IT-Preis wurde Lena Finck ausgezeichnet, der Sparkassen Sozialpreis ging an Jessica Ruoff. Mit dem Blanc & Fischer Technikpreis wurde Sebastian Hartmann ausgezeichnet.
Buchpreise des Rotary-Clubs Bruchsal-Bretten gingen an Laurenz Rentschler, Julius Tüx, Verena Baier, Hannah Kaske, Arian Vitantzakis, Laurenz Nußkern Finja Notter, Norea Droll, Noah Niemann, Jessica Ruoff, Sebastian Hartmann und Mariia Kondarieva.
Mit dem Ferry Porsche Preis wurde Lena Finck ausgezeichnet, mit der Maul Medaille Helena Merkle. Der Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ging an Diae Alhousin, der Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker an Nick Ehrlich. Mit dem Abiturpreis der Gesellschaft für Informatik wurde Felix Frasch ausgezeichnet, Wissenschaft in den Schulen ging an Stian Adam, der Scheffel Preis an Elisabeth Junger. Mit dem Preis der Deutschen Mathematiker Vereinigung wurde Stian Adam ausgezeichnet, der Preis der Heidehof-Stiftung ging an Leander Göller, der Preis des Deutschen Spanischlehrer Verbands ging an Maria Real Carrero. Mit dem Preis des Vereins für Socialpolitik wurde Sebastian Hartmann ausgezeichnet, der Theodor-Lohmann-Abiturpreis ging an Julia Fröhlich.