Politischer Schlagabtausch vor der Schülerschaft
Podiumsdiskussion mit allen Bundestagskandidaten
Wenige Wochen vor der Bundestagswahl veranstaltete die Fachschaft Gemeinschaftskunde der Beruflichen Schulen Bretten (BSB) in der Aula des Hallenzentrums „Im Grüner“ eine Podiumsdiskussion mit Schülerinnen und Schülern und allen im Bundestag vertretenen Parteien statt.
Anwesend waren der Bundestagsabgeordnete Nicolas Zippelius (CDU), Assad Hussain (SPD), der Landtagsabgeordnete Christian Jung (FDP), Sebastian Grässer (Grüne), Jürgen Creutzmann (Die Linke), Thomas Möckel (AfD), Ralph Suikat (BSW).
Rund 250 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 und 2 des Beruflichen Gymnasiums und der Technikerschule konnten so unmittelbar erleben, wie vielfältig ein politischer Diskurs sowohl inhaltlich als auch rhetorisch sein kann. Schulleiterin Nicole Roeder begrüßte vorab alle Anwesenden und erinnerte daran, dass in einer Demokratie das gemeinsame Zuhören Grundvoraussetzung für einen gelingenden Dialog sei. Sie dankte außerdem der Fachschaft für die Organisation und der Stadt Bretten, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte. Neben Pressevertretern waren auch Mitglieder des Brettener Jugendgemeinderates anwesend. BSB-Lehrer Fabian Verch übernahm die Moderation und führte durch den Vormittag, Kollege Benjamin Winterstein sorgte sekundengenau mit Beamer und Countdown für eine perfekt getimte Redezeit.
Zunächst hatte jeder Politiker zwei Minuten, sich selbst und seine Schwerpunkte auch visionär vorzustellen. Danach wurde es spannend: Verch stellte Fragen aus dem Wal-O-Mat und die Herren mussten mit farbigen Kärtchen entweder ihre Zustimmung, Ablehnung oder Enthaltung kundtun. Dabei wurde es mitunter bunt und der ein oder andere zögerte mit seiner Entscheidung, was für helle Erheiterung in den Schülerreihen sorgte.
Anschließend durfte sich jeder Parteivertreter einen Dialogpartner aus dem anderen Lager aussuchen und für fünf Minuten auf den politischen Zahn fühlen. Die Themen deckten dabei erwartungsgemäß einen breite, aber politisch gefärbten Rahmen ab, der die Vorzüge der eigenen Partei wirksam absteckte. Dass bei diesem Dialog – wie im Bundestag auch – anfangs die politischen Ränder konsequent ausgegrenzt wurden, förderte freilich die verbale Auseinandersetzung zwischen den Lagern. Da fiel die abschließende Fragerunde mit den Schülern aus Zeitgründen vergleichsweise kurz aus. Nächstes Mal bitte mehr davon und weniger Monologe, dafür mehr Einbezug von schülernahen Themen durch die Kandidaten.
Bleibt die Erkenntnis, dass Politik zwar nicht einfach, die Demokratie als allerhöchstes Gut unserer Gesellschaft jedoch schützenswert ist und bei der anstehenden Wahl jede Stimme zählt.